Astrofotografie Deep Sky

M16 - Adlernebel


Das Objekt liegt in der nähe vom Sternbild: Sagittarius

Skymap Adlernebel.jpg







Beschreibung

Der Adlernebel ist von der Sonne etwa 7000 Lichtjahre entfernt. Er weist eine scheinbare Helligkeit von 6,4m auf.

Der Adlernebel ist ein Emissionsnebel (Typ H II), aus dem sich ein offener Sternhaufen bildet. Er besteht hauptsächlich aus Wasserstoff, welcher sich auf Grund der geringen Temperatur zu Wasserstoffmolekülen zusammenschließen konnte. Der ca. 20 Lichtjahre große Nebel enthält Staubsäulen, die bis zu 9,5 Lichtjahre lang sind und an deren Spitze sich neue Sterne befinden, weshalb sie auch Pillars of Creation (Säulen der Schöpfung) getauft wurden. Die Undurchsichtigkeit des Nebels kommt durch Silikat und Kohlenstoffpartikel zustande. Das mittlere Alter der Sterne liegt bei etwa 800.000 Jahren. Einige Sterne sind sehr jung, das Alter der jüngsten Sterne wird auf 50.000 Jahre geschätzt.

1995 machte das Hubble-Weltraumteleskop Aufnahmen dieser Region, welche faszinierende Strukturen offenbarten. Erstmals gelangen detaillierte Einblicke in die Entstehungsprozesse von Sternen, die aus diesem Blickwinkel nie zuvor beobachtet wurden. Diese Säulen ähneln von der Struktur her einem Greifvogel im Sturzflug, wodurch der Nebel seinen Namen erhielt.

Anfang 2007 machte das Spitzer-Teleskop Aufnahmen im Infrarotbereich. Diese Aufnahmen zeigten den intakten Nebel, wie man ihn von den bekannten Aufnahmen des Hubble-Teleskops kennt und eine Wolke aus heißem Staub. Es wird vermutet, dass diese Wolke Überreste einer Sternenexplosion bzw. einer Supernova sind und dass diese Wolke wahrscheinlich genug Kraft besitzt, die Molekülwolken, aus denen die populären Säulen der Schöpfung bestehen, in ihrer Form zu verändern. So besteht die Möglichkeit, dass diese Wolke der Supernova den Staub und die Gase aus dem Nebel mit sich reißt und die darin und dahinter verborgenen jungen Sterne frei legt. Die zugehörige Supernova, welche als Auslöser für dieses Ereignis gilt, konnte vermutlich vor ein bis zweitausend Jahren am Himmel beobachtet werden. Durch die Entfernung von siebentausend Lichtjahren liegt das Ereignis also schon acht oder neuntausend Jahre in der Vergangenheit. Astronomen spekulieren, dass die Säulen bereits weggeblasen sein könnten, wir jedoch auf Grund der großen Entfernung und der Zeit, die das Licht für diese Reise benötigt, noch den Zustand des Nebels vor siebentausend Jahren sehen können.


Aufnahmedetails (Goldene und blaue Version):
Collaboration work with 2 Friends Marc Wyss and Patrick Vogel.
Everyone has a 1000mm Newton (2xF4/1xF5) and the ASI 2600MM.
Lacerta Photonewton 250/1000
ASI2600MM, Gain 100, -10 Grad
AZ-EQ6 Mount
ASIAIR, Guiding and Dithering

101 x 300s H-Alpha Antlia 3nm
107 x 300s Sulfur Antlia 3nm
103 x 300s Oxygen Antlia 3nm
For the Star color:
12 x 120s Red Zwo
12 x 120s Green Zwo
12 x 120s Blue Zwo
Total = 27h Lightframes
Calibrated with Flatframes, Flatdarks and Darkframes.

Aufnahmedetails (Rote Version):
32 x 7min Lightframes, Total = 3h 44min
65 x Biasframes 45x Flatframes
Canon EOS 60D mod.
Lacerta Photonewton 250/1000
AZ-EQ6 Montierung
MGEN Autoguider, Dithering aktiv